Vorstellung neue Pfarrerin unserer Gemeinde

Interview mit Frau Braun, unserer neuen Pfarrerin ab dem 15. September 2020

Ein Interview mit Pfarrerin Birgit Braun

Hallo Frau Braun, schön, dass Sie als Pfarrerin zu uns in die Kreuzkirche kommen! Was hat Sie bewogen sich bei uns zu bewerben?
Meine derzeitige Pfarrstelle wird  aufgrund der Umstrukturierungen, die der sog. Pfarrplan so mit sich bringt, nur noch bis 2024 bestehen. Deshalb musste ich mich nach einer neuen Stelle umschauen. Da fiel mir die freie Stelle in Ihrer Gemeinde ins Auge:  Viele Menschen, die sich engagieren, vielseitige Angebote für Jung und Alt ermöglichen und gerne schöne Gottesdienste planen und feiern – dazu ein schönes, interessantes Ensemble von Kirche,  Gemeindehaus,  Kindergarten und Pfarrhaus, noch dazu am Stadtrand von Ludwigsburg ... nach ein paar sehr netten und interessanten Gesprächen, unter anderem mit Herrn Liebchen und Frau Müller, dachte ich: Das könnte wirklich passen. Da gibt es interessierte, engagierte und für Neues offene Menschen mit Humor, das gefällt mir!

Worauf freuen Sie sich am meisten?
Darauf gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu überlegen: Wie kann Kirche vor Ort erlebbar sein? Was können wir tun und was sollten wir besser lassen, damit Kirche Glaubens- und Lebenshilfe für Viele sein kann? Wie können wir als Kirche in unserem Stadtteil dazu beitragen, dass die Menschen sich hier wohlfühlen?
Außerdem freue mich darauf, dass es hier so manches gibt, wo ich meine Erfahrungen einbringen kann - und anderes, wo ich selbst wieder neue Erfahrungen machen kann. Ich war schon im Altenheim in Reutlingen, im Gemeindepfarramt in Weil der Stadt und Weiler-Eichelberg, im Gefängnis auf dem hohen Asperg und in der Lungenfachklinik in Löwenstein als Pfarrerin tätig. Aber noch nie in einer Stadtrandgemeinde. Ich bin gespannt ...

Was sind Ihre Schwerpunkte?
Dass mir die Seelsorge sehr wichtig ist, sieht man ja schon an den Stellen, die ich im Laufe der Zeit innehatte. Zugleich ist es mir wichtig, dass Kirche in unserer Gesellschaft sichtbar ist und sich zu Wort meldet. Dass dies zu meinen Dienstaufträgen auf dem Hohenasperg und in der Lungenfachklinik Löwenstein ganz automatisch mit dazu gehörte, habe ich sehr geschätzt. Was dies nun für die Arbeit in der Kreuzkirchengemeinde bedeutet, da muss ich erstmal schauen, was hier gefragt und möglich ist. Und natürlich liegt mir auch die Gemeindearbeit mit den Gottesdiensten, den Gruppen und Kreisen am Herzen. Einander begegnen, miteinander feiern, miteinander Ideen entwickeln und zugleich den anderen auch „machen lassen“ -  und so gemeinsam unterwegs zu sein - ist mir wichtig.

Gibt es etwas, was Sie verändern wollen?
Vermutlich schon - irgendwann. Aber im Moment kann ich Ihnen hier nichts Konkretes nennen. Zuerst möchte ich Sie alle und die Situation vor Ort genauer kennenlernen. Ich glaube schon, dass wir gemeinsam früher oder später das eine oder andere entdecken werden, das wir ändern wollen. Es heißt nicht umsonst: „Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ Manchmal würde man zwar gerne alles beim Alten lassen, aber letztlich geht dies nicht und es wäre auch nicht gut.

Eine letzte Frage noch: Als Sie sich bei uns umgesehen und umgehört haben - was hat Sie da am meisten erstaunt?
Dass die Gebäude der Kreuzkirchengemeinde unter Denkmalschutz stehen! Das hätte ich nie erwartet. Was dies für die bevorstehenden Renovierungsarbeiten bedeutet, kann ich nur erahnen.  Erstaunlich fand ich auch, dass Sie sich hier nicht entmutigen ließen, sondern dranblieben, so dass die Arbeiten jetzt langsam in Gange kommen.  Es wird noch spannend, was diese Umbaumaßnahmen für die Gemeindearbeit bedeutet. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir hier gute Lösungen finden.

Die Fragen stellte Frau Gallas, Sekretärin im Pfarramt der Kreuzkirche.