Bittgottesdienst für den Frieden 2020

Gottesdienst am 15.11.2020 von 10.00 Uhr an

Liebe Gemeinde, liebe Interessierte,

wir freuen uns, Ihnen folgend den Bittgottesdienst für den Frieden vom 15.11.2020 hier nochmals darzubieten. Wenn Sie schnuppern möchten, nochmals reinschauen oder, weil Sie keine Zeit hatten oder wegen Corona nicht kommen wollten, können Sie hier aus der Ferne mitfeiern.

Wir sind noch im Versuchsstadium. Wenn Ihnen etwas auffällt, fehlt oder sonst Anmerkungen vorhanden sind, freuen wir uns auf Ihr Feedback über das Pfarrbüro (Kontaktmöglichkeiten unter Kontakte).

Es war ein sonniger, schöner Sonntagmorgen. Wir haben uns sehr über die vielen Besucher, sowohl regelmäßige Mitfeiernde wie auch Gesichter, die ab und zu mitfeiern und auch einige neue Besucher gefreut. Jeder ist willkommen. Es war eine schöne gemeinsame Feier.

Nach dem Orgelvorspiel begann der Gottesdienst mit den einleitenden Worten

Umkehren zum Frieden wollen wir
und in der Welt Frieden wachsen lassen.
Zur Ehre Gottes und zum Wohle unserer Nächsten.
Zur Freude unserer Herzen und für ein Leben in Fülle.

Als  erstes Lied durften wir, die wir nicht selbst singen durften "O komm du Geist der Wahrheit" hören, ein sehr schönes und stimmungsvolles Lied.

Dann folgte das Eingangsgebet und das Stille Gebet. In Zeiten wie diesen beten wir für alle, die unter Krieg, Verfolgung, Hunger und ähnlichen Nöten leiden. Wir beten für alle Corona-Kranken sowie für alle Kranken. Gib Ihnen Kraft, heile sie, lasse sie an deiner Welt weiter teilhaben.

Es folgte das Glaubensbekenntnis von Seoul 

Ich glaube an Gott, der die Liebe ist
und der die Erde allen Menschen geschenkt hat

Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren,
an die Stärke der Waffen,
an die Macht der Unterdrückung

Ich glaube an Jesus Christus,
der gekommen ist, uns zu heilen,
und der uns aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit.

Ich glaube nicht, dass Kriege unvermeidbar sind,
das Friede unerreichbar ist.
Ich glaube nicht, dass Leiden umsonst sein muss,
dass der Tod das Ende ist,
dass Gott die Zerstörung der Erde gewollt hat.

Ich glaube, dass Gott für die Welt eine Ordnung will,
die auf Gerechtigkeit und Liebe gründet,
und dass alle Männer und Frauen
gleichberechtigte Menschen sind.
Ich glaube an Gottes Verheißung
eines neuen Himmels und einer neuen Erde,
wo Gerechtigkeit und Frieden sich küssen.
Ich glaube an die Schönheit des Einfachen,
an die Liebe mit offenen Händen, an den Frieden auf Erden. Amen.

Nach dem Glaubensbekenntnis von Seoul folgte wieder ein Lied zum mithören und genießen "Selig seid ihr"

Nach dem Lied haben wir der vielen Situationen gedacht, wo Menschen unter Krieg, Terror, Verfolgung oder Krankheit leiden mussten, auf der Flucht oder schon geflohen waren. Das Bild der Taube, wie sie nach hinten schaut, ganz gegen ihre Natur, läßt viel Raum für Diskussion und Interpretation. Wir können gemeinsam lernen. Warum zurückschauen wichtig ist. Warum nach Vorne schauen wichtig ist. Und das die Taube dann auch so aussieht, als würde sie wieder nach vorne schauen.

Vor der Predigt gab es nochmals eine musikalische Pause.

Die Predigt handelte von all dem, was in der Welt vorgeht, was das für uns heißt, wie wir als Christen damit umgehen können. Alles unvollkommene, das Leid, der Schmerz, Gewalt und Sünde sind bei Gott aufgehoben. Er kennt dies alles und weiß darum. Das heißt allerdings nicht, dass er alles gut heißt. Nein, ganz im Gegenteil. Er kennt auch die Gefahren, die so manch ein Verhalten mit sich bringt und ruft auf:

„Werft alle Rechtsbrüche von euch, durch die ihr eure Gemeinschaft zerbrochen habt und schafft euch ein neues Herz und ein neue Geistkraft!
Warum wollt ihr zugrunde gehen, Haus Israel? Nein, mir liegt nichts am Tode derer, die dem Tode verfallen sind- spricht Gott- Kehrt um und lebt!“ So kann man bei Ezechiel lesen.

Ezechiel war dafür alte Verhaltensmuster zu verlassen. Er ruft nicht nur dazu auf alles hinter sich zu lassen, was die Gemeinschaft gefährdet.
Er weist außerdem darauf hin, dass wir frei sind, unser Leben zu gestalten und nicht in alten Strukturen verhaftet bleiben müssen. In Israel, so schreibt er, gibt es folgendes Sprichwort: „Die Väter haben saure Trauben gegessen, aber den Kindern sind die Zähne davon stumpf geworden.“ Und er fährt fort: „So wahr ich lebe spricht Gott der Herr. Dies Sprichwort soll nicht mehr unter euch umgehen in Israel. Denn siehe, alle Menschen gehören mir; die Väter gehören mir so gut wie die Söhne.“
Alle sind frei. Frei zu entscheiden, wie´s weitergehen soll. Frei eine neue Richtung einzuschlagen. Mit neuem Herz und neuem Geist.  Frei dem Leben und dem Frieden im Sinne Gottes zu dienen. Dem Frieden dienen.

Im Anschluss hörten wir das Lied "Lasst uns den Weg der Gerechtigkeit gehen". Dann kamen die Fürbitten mit dem Vater unser und zum Abschluss nochmals ein Lied "Schalom, schalom, der Herr segne uns". Im Anschluss der Segen und noch die abschließende Orgelmusik. 

Wenn Sie Lust bekommen haben, freuen wir uns, Sie bei uns zu sehen und gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Wir wünschen bis dahin eine gute Zeit, Gesundheit und Gottes Segen.

Ihr Kreuzkirchen-Team