SPD ehrt Beispiel gebende Initiativen

Veröffentlicht am 20.03.2004
in Ludwigsburger Kreiszeitung

 

SPD ehrt Beispiel gebende Initiativen

Der mit 2800 Euro dotierte Karl-Mommer-Preis geht diesmal an sieben Gruppierungen

Preisträger und SPD-Politiker freuen sich gemeinsam über die Würdigung des bürgerschaftlichen Engagements im Kreis. Bild: Richard Zeller



(pro) – Sieben beispielhafte bürgerschaftliche Initiativen im Landkreis hat Staatsminister Hans Martin Bury gestern mit dem Karl-Mommer-Preis der SPD ausgezeichnet.
„Kreative Ideen, Mut und Tatkraft für gesellschaftliche Belange“ seien den „im doppelten Sinne ausgezeichneten Initiativen“ eigen, lobte Bury die sieben Preisträger bei einer Feier im Landratsamt. Der mit insgesamt 2800 Euro dotierte Karl-Mommer-Preis – benannt nach dem früheren Ludwigsburger Parlamentarier und Vizepräsidenten des Bundestages – wurde zum neunten Mal von SPD-Kreisverband und Kreistagsfraktion vergeben und wird aus Sitzungsgeldern sozialdemokratischer Kreisräte finanziert.
Gewürdigt haben die Genossen diesmal unter anderem zwei Projekte der kommunalen Kriminalprävention: Schwieberdingens Polizei hat unter dem Titel „Ecce Homo“ gemeinsam mit dem Kindergarten Stettiner Straße ein Programm zur Förderung des Selbstbewusstseins schon kleiner Jungen und Mädchen aufgebaut. Die Urkunden nahmen Polizeihauptmeister Thomas Roth und Kindergarten-Leiterin Annemarie Jong-Klinger entgegen. Ein ähnliches Ziel steuern auf anderen Wegen die Ditzinger Polizeihauptmeister Gertrud Häfele und Claus Pötsch an: Unter dem Motto „Ich bin doch kein Heini“ führen sie Sechs- bis Neunjährigen mit Hilfe einer Handpuppe spielerisch vor, wie man kritische Situationen erkennen und entschärfen kann. Beide Projekte wurden mit 500 Euro prämiiert.
Die gleiche Summe ging an die Initiative „Die Chance“, deren Leiterin Gabi Lange in Erdmannhausen wohnt. Die Gruppe kümmert sich um Eltern und insbesondere Mütter, die während der Schwangerschaft, bei oder kurz nach der Geburt ein Kind verloren haben. Die Gruppe gebe Menschen, die vom wohl schwersten Verlust überhaupt betroffen seien, die Kraft des Miteinander und habe auch politisch einiges erreicht, lobte Bury. So sei es der Initiative zu verdanken, dass tot geborene Kinder unter 1000 Gramm mittlerweile einen Vornamen erhalten dürfen und auch Totgeborene unter 500 Gramm würdig beigesetzt werden können.
Einen Sonderpreis über 300 Euro erhielt die Kunstaktion „Du und ich“ des Behindertenheims Markgröningen, in deren Rahmen Künstler und Behinderte gemeinsam malten und ihre Bilder ausstellten. Die Urkunden nahmen Projektleiterin Elke Gutstein und – für die mitwirkenden Künstler – Adam Lude Döring entgegen.
Je 250 Euro gingen an vier Naturschutzprojekte: Die Sachsenheimer Nabu-Ortsgruppe wurde für die Beispiel gebende Anlage eines Naturschaugartens geehrt. Einen alten, oft fast vergessenen Kulturpflanzen gewidmeten Ackerlehrpfad nicht nur aufgebaut, sondern nach mutwilliger Zerstörung nochmals wiederaufgebaut haben die Münchinger Landwirte Herbert und Ulrich Schmalzridt mit Unterstützung der städtischen Umwelt-Beauftragten Angelika Lugibihl. Die Kreuzkirchengemeinde in Ludwigsburg baut aktiv auf regenerative Energien und setzt damit den biblischen Auftrag, die Schöpfung zu erhalten, in der täglichen Gemeindearbeit um. Schließlich geht der Mommer-Preis 2004 auch in die „Tunika-Oase“ Oberriexingen, wo man mit Landbau nach der alten Römer Art Umwelterziehung mit experimenteller Archäologie verbindet. Schultes Willi Baur für die Stadt Oberriexingen und Pfarrer Martin Kreuser für die Kreuzkirche nahmen diese Preise entgegen.




Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Ludwigsburger Kreiszeitung

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